Asbest tritt oft an unerwarteten Stellen auf. Unsere interaktive Grafik hilft Ihnen, potenzielle Asbest-Fundstellen in Ihrem Zuhause zu identifizieren.
Asbest ist eine Sammelbezeichnung für faserförmige, hitze- und chemikalienbeständigen Mineralien. Aufgrund seiner Eigenschaften kam Asbest lange Zeit in der Bauindustrie zum Einsatz, 1993 wurde die Verwendung in Deutschland allerdings verboten, weil Asbest die Gesundheit gefährdet. Die feinen Fasern sind lungengängig und können schwerwiegende Erkrankungen wie Asbestose oder Lungenkrebs verursachen.
Künstliche Mineralfasern (KMF) sind synthetisch hergestellte Fasern aus Glas, Stein oder Keramik, die vor allem als Dämm- und Isoliermaterial verwendet werden. Bestimmte ältere Fasern sind ebenfalls gesundheitsschädlich, wenn sie lungengängige Fasern enthalten, die tief in die Atemwege gelangen und langfristig Krebs verursachen können.
Mit unserem Testkit können Sie sowohl Asbest als auch künstliche Mineralfasern (KMF) zuverlässig nachweisen.
Die Nachweisgrenze für Asbest beträgt 1 %. Geringere Nachweisgrenzen analysieren wir gerne auf Anfrage.
Unser Testkit enthält alles, was Sie für eine sichere und einfache Probenentnahme benötigen:
- Anleitung zur Probeentnahme (in deutscher Sprache)
- Dicht schließende Kunststoffdose und Luftpolsterbeutel
- Einweg-Feinstaubmaske (FFP3) zum Atemschutz
- Frankierter und adressierter Versandkarton
- Laborauftragsbogen
- Inklusive Laborleistung Asbest-/KMF-Analyse (für jeweils eine Materialprobe)
So funktioniert unser Asbest-Test
- Bestellung des Testkits – Sie erhalten ein Set mit Anleitung, FFP3-Maske und Probenbehältern.
- Entnahme der Probe – Nehmen Sie eine Materialprobe aus verdächtigen Bereichen (Bodenbeläge, Fassadenplatten, etc.).
- Einsendung ins Labor – Schicken Sie die Probe an unser spezialisiertes Labor.
- Analyse und Ergebnis – Innerhalb von 1-3 Tagen nach Probeneingang erhalten Sie eine professionelle Analyse mit Bewertung.
Asbest- und Schadstoffquellen in Ihrem Zuhause
Unsere interaktive Grafik zeigt Ihnen übersichtlich, an welchen Stellen in Ihrem Zuhause Asbest auftreten kann. Klicken Sie auf die verschiedenen Bereiche des Hauses, um mehr über die Quellen und die möglichen Risiken zu erfahren.
Achtung: Asbesthaltige Materialien lassen sich oft nicht mit bloßem Auge erkennen. Sollte ein Verdacht auf Asbest vorliegen, erhalten Sie mit unserem Asbest-Test schnell und sicher Gewissheit.
Bestellen Sie jetzt Ihren Asbest-Test / KMF-Test inklusive Auswertung im TÜV Hessen-Labor
Häufig gestellte Fragen zu Asbest - FAQ
Was ist Asbest?
Asbest ist der Sammelbegriff für eine Gruppe von natürlichen, faserartigen Mineralien. In der Bauindustrie wurde der Stoff aufgrund seiner außergewöhnlichen Eigenschaften wie Hitzebeständigkeit, Festigkeit und Flexibilität sehr häufig verwendet. Der Begriff „Asbest“ bezeichnet silikatische Mineralien, die in zwei Gruppen vorkommen: Serpentin (Chrysotil) einerseits und Amphibole andererseits, bei denen man wiederum Krokydolith, Amosit, Tremolit, Aktinolith und Anthophyllit unterscheidet. Alle Varianten können schwere Gesundheitsschäden auslösen, wenn die Fasern freigesetzt und eingeatmet werden.
Warum ist Asbest gefährlich?
Asbest ist gefährlich, weil seine feinen Fasern lungengängig sind und schwere Erkrankungen verursachen. Beim Bearbeiten oder Entfernen asbesthaltiger Materialien werden diese Fasern freigesetzt. Sobald sich Asbestfasern über die Atmung in der Lunge ablagern, führen sie langfristig zu schweren Gesundheitsproblemen. Asbestfasern können vom Körper nicht abgebaut werden.
Gesundheitsrisiken durch Asbest:
- Asbestose: Chronische Lungenerkrankung durch Vernarbung des Lungengewebes.
- Lungenkrebs: Erhöhtes Risiko, insbesondere bei langjähriger Belastung.
- Mesotheliom: Seltene, aber besonders aggressive Krebsart des Lungen- oder Bauchfells.
Da Asbestfasern oft unsichtbar sind und keine direkten Symptome auslösen, treten gesundheitliche Schäden erst Jahrzehnte später auf. Deshalb ist schon beim geringsten Verdacht ein vorsichtiger Umgang und eine professionelle Analyse angebracht.
Wie lange wurde Asbest in der Bauindustrie verwendet?
Bis 1993 kam Asbest in unzähligen verschiedenen Bauprodukten zum Einsatz. Grund waren die hitzebeständigen und isolierenden Eigenschaften des Materials. In Deutschland wurde der Einsatz von Asbest in Bauprodukten 1993 vollständig verboten. Seither wird Asbest in Neubauten nicht mehr verwendet. Allerdings sind fast alle Gebäude von Asbest betroffen, die vor 1993 errichtet wurden. Bei Renovierungen und Sanierungen von älteren Gebäuden ist mit hoher Wahrscheinlichkeit, davon auszugehen, das Asbest in Baumaterialien vorzufinden ist.
Was ist die Gesetzesgrundlage für den Umgang mit Asbest?
In Deutschland gibt es für Hausbesitzer keine grundsätzliche Pflicht zur Asbestprüfung. Allerdings gelten gesetzliche Vorschriften für den Umgang mit Asbest bei Renovierungen oder Abrissarbeiten.
Asbestverbot:
- Die Verwendung von Asbest ist seit 1993 in Deutschland verboten (Gefahrstoffverordnung).
- Das Inverkehrbringen und die Wiederverwendung asbesthaltiger Materialien sind untersagt.
Eigenhändige Entfernung von Asbest:
- Theoretisch dürfen Sie Asbest Ihrem eigenen Haushalt selbst entfernen.
- Experten raten jedoch dringend davon ab, weil unsachgemäße Arbeiten die Gesundheit gefährden.
- Einige Bundesländer haben zusätzliche Regelungen, die eine Fachfirma vorschreiben.
Entsorgungspflicht:
- Asbestabfälle gelten als gefährlicher Abfall und müssen fachgerecht entsorgt werden.
- Sie dürfen nicht in den Hausmüll gegeben, sondern müssen zu einer zugelassenen Deponie oder einem Entsorgungsbetrieb gebracht werden.
Warum sollte ich einen Asbest-Test ausführen?
Ein Asbest-Test gibt Ihnen Gewissheit, ob in Ihrem Zuhause oder Ihrer Immobilie gefährliche Asbestfasern verborgen sind. Viele ältere Gebäude enthalten Asbest in Böden, Wänden, Dächern oder Isolierungen – oft an unerwarteten Stellen. Ein Asbest-Test hat zudem folgende Vorteile:
- Gesundheit schützen:
Asbestfasern sind unsichtbar, aber hochgefährlich. Ein Test hilft, Risiken frühzeitig zu erkennen. - Sicher renovieren:
Bohren, Schleifen oder Abrissarbeiten setzen Asbest frei. Ein Test verhindert das Risiko.
Immobilien sicher kaufen und verkaufen: Gewissheit über mögliche Belastungen erleichtert Verhandlungen oder Versicherungen. - Gesetzeskonform entsorgen:
Mit einem Test verhindern Sie die gesetzeswidrige Entsorgung von belastetem Material.
Was passiert, wenn Asbest nachgewiesen wird?
Wird Asbest nachgewiesen, sollte das betroffene Material nur von zertifizierten Fachbetrieben bearbeitet oder entfernt werden. Bei größeren Mengen von Asbest empfiehlt sich eine Asbestsanierung, um die sichere Entfernung und Entsorgung zu gewährleisten.
Wie lange dauert es, bis ich die Ergebnisse des Asbest-Tests erhalte?
In der Regel erhalten Sie das Ergebnis innerhalb von 1–3 Werktagen nach Probeneingang.
Muss ich einen Asbest-Test durchführen lassen, wenn ich ein Haus kaufe?
Insbesondere bei älteren Häusern sollte ein Asbest-Test vorgenommen werden, denn vor 1993 war Asbest noch weit verbreitet. Manche Banken und Versicherungen verlangen vor einem Vertragsabschluss sogar, dass ein Gebäude auf Asbest überprüft wird.
Was soll ich tun, wenn ich Asbest in meinem Gebäude finde?
Wenn Sie Asbest finden oder vermuten, dass Asbest in Ihrem Gebäude vorhanden ist, sollten Sie Ruhe bewahren. Wenden Sie sich an eine Fachfirma, die bei den richtigen Schritten zur sicheren Handhabung und Entsorgung unterstützt.
Welche Schadstoffe werden analysiert?
Unser Asbest-Test analysiert Ihre Probe auf:
Asbestfasern und Künstliche Mineralfasern (KMF).
Wie läuft die Analyse/Probenentnahme ab?
- Bestellung des Testkits:
Sie erhalten ein Set mit Anleitung, FFP3-Maske und Probenbehältern. - Entnahme der Probe:
Entnehmen Sie eine Materialprobe aus den verdächtigen Bereichen (Bodenbeläge, Fassadenplatten, etc.). - Einsendung ins Labor:
Schicken Sie die Probe in unserem frankierten Versandkarton an unser spezialisiertes Labor. - Feedback mit Analyse & Ergebnis:
Innerhalb weniger Tage erhalten Sie eine professionelle Analyse mit Bewertung.
Was erhalte ich als Ergebnis der Analyse?
Nach Abschluss der Laboruntersuchung erhalten Sie:
- Ein detailliertes Analysezertifikat, das den Asbestgehalt Ihrer Probe angibt.
- Eine fachliche Bewertung, ob Maßnahmen erforderlich sind.
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen, falls Asbest nachgewiesen wird.
Ich habe bei TÜV Hessen einen Asbest-Test gekauft und meine Probe an das Labor geschickt. Wie kann ich den aktuellen Bearbeitungs-Status erfahren?
Unter umwelttechnik@tuevhessen.de erfahren Sie, ob Ihre Probe bereits bei uns vorliegt und wie der Status der Bearbeitung ist.
Häufig gestellte Fragen zu künstlichen Mineralfasern (KMF) - FAQ
Mineralwolle-Dämmstoffe kommen in Form von Glaswolle oder Steinwolle zum Einsatz. Hergestellt werden diese Dämmstoffe im Wesentlichen aus Glasrohstoffen oder Gesteinen unter Verwendung von Recyclingmaterialien wie z.B. Altglas. Diesen Dämmstoffen sind Kunstharze und Öle zugegeben. Die Kunstharze als Bindemittel garantieren die Form der Dämmstoffe, während die Öle die Staubfreisetzung verringern.
Mineralwolle-Dämmstoffe enthalten:
- mindestens 90 % künstliche Mineralfasern (KMF) glasiger Struktur,
- bis zu 7 % Kunstharz, hergestellt aus Phenol, Harnstoff und Formaldehyd,
- ca. 1 % Öle und weitere Zusätze, z.B. wasserabweisende Stoffe.
Das Kunstharz wird bei der Mineralwolle-Dämmstoffherstellung im Heißluftstrom ausgehärtet, wobei flüchtige Bestandteile (wie Formaldehyd oder Phenol) aus dem Produkt entfernt werden. Zurück bleibt im Dämmstoff das ausgehärtete Kunstharz (z.B. Bakelit). Mineralwolle-Dämmstoffe enthalten keinen Asbest oder silikogenen Staub.
Die in den Dämmstoffen enthaltenen Glas und Steinwollefasern haben überwiegend eine mittlere Länge von einigen Zentimetern und einen mittleren Durchmesser von 3-5 Mikrometer. Sie sind zumeist aufgrund ihrer Länge nicht atembar. Die Produkte enthalten jedoch auch einen geringen Anteil an lungengängigen Fasern mit einem Durchmesser < 3 µm.
Beim Konfektionieren und Verarbeiten werden deshalb auch Fasern freigesetzt, die in die Lunge gelangen können.
- Juckreiz (mechanisch irritative Effekte)
Bei Tätigkeiten mit Mineralwolle-Dämmstoffen können durch die Fasern mechanische Hautreizungen auftreten. Hierfür sind gröbere Fasern (Durchmesser > 5 Mikrometer) verantwortlich, die sich aufgrund ihrer Steifheit in die Haut einspießen und einen unangenehmen Juckreiz hervorrufen können. Bei längerem Umgang mit Mineralwolle-Dämmstoffen tritt offensichtlich ein Gewöhnungseffekt ein; trotz fortgesetzter Exposition gegenüber den Fasern lässt der Juckreiz nach. Es besteht jedoch weiterhin die Gefahr von Entzündungen.
Bereits bestehende Hautprobleme können sich durch den Umgang mit Mineralwolle-Produkten verstärken.
- Allergien
Allergische Reaktionen aufgrund der Glas- und Steinwollefasern sind nicht bekannt. Für Allergiker können jedoch die Zusatzstoffe in den Mineralwolle-Dämmstoffen problematisch sein.
Staubbelastungen
Bei der Verarbeitung wird Staub freigesetzt. Dieser Staub aus Mineralwolle-Dämmstoffen kann wie jeder andere mineralische Staub Augenreizungen hervorrufen.
Ferner sind vorübergehende entzündliche Reizungen der großen Atemwege, des Rachenraumes und der Nasenschleimhaut bekannt. Insbesondere kann es beim Abriss, d. h. dem nicht zerstörungsfreien Ausbau von Mineralwolle-Dämmstoffen, zu einer erheblichen Staubbelastung kommen. Infolge dieser Staubeinwirkungen kann es - wie bei allen Stäuben - zur Beeinträchtigung der Funktion der Atmungsorgane kommen.
Krebspotenzial
Mineralwolle-Dämmstoffe enthalten einatembare Fasern. Die von diesen Fasern ausgehende Gefährdung soll im Folgenden näher erläutert werden.
Fasern aller Art sind dann in der Lage, Krebs zu erzeugen, wenn sie entsprechend lang und dünn sind (bestimmte Länge und Durchmesser) und eine gewisse Beständigkeit im Körper besitzen. Diese Fasern sind mit dem bloßen Auge nicht sichtbar, können jedoch in hohen Konzentrationen in der Atemluft am Arbeitsplatz vorliegen, wenn bei Tätigkeiten mit Mineralwolle-Dämmstoffen unsachgemäß und nicht nach dieser DGUV Information gearbeitet wird.
Anders als Asbestfasern, die aufspleißen, also sich der Länge nach teilen und somit immer dünner und gefährlicher werden, brechen Glaswollefasern und Steinwollefasern quer zur Faser und werden so immer kürzer. Da der Durchmesser dabei gleich bleibt, werden die Bruchstücke immer mehr zu kleinen Staubkörnchen und sind dann in der Wirkung mit jedem anderen Staub vergleichbar.
Die Beständigkeit der Fasern ist von Bedeutung, weil sie eine bestimmte Zeit in der Lunge verbleiben müssen, um eine Krebserkrankung hervorrufen zu können. Sobald die Faser aus der Lunge entfernt oder aufgelöst ist oder auch nur in mehrere nicht faserförmige, weil zu kurze, Teile zerbricht, verliert sie ihr krebserzeugendes Potenzial.
Mineralwollefasern weisen eine geringe Beständigkeit in der Lunge auf, die mit der von Asbest nicht vergleichbar ist. Untersuchungen zur Biobeständigkeit (Biopersistenz) haben ergeben, dass die heute hergestellten Glaswollefasern und Steinwollefasern schon nach weniger als 40 Tagen zu mehr als der Hälfte (Halbwertszeit) abgebaut sind. "Alte" Mineralwolle hat dagegen Halbwertszeiten von einigen hundert Tagen, während z.B. Blauasbest eine Beständigkeit von mehr als 100 Jahren aufweist.
Auch für Glas- und Steinwollefasern, die als unbedenklich gelten, müssen Mindestschutzmaßnahmen zum Schutz der Beschäftigten vor Stäuben ergriffen werden (siehe auch TRGS 500). Die Anwendung der Mindestschutzmaßnahmen schützt insbesondere vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Atmungsorgane und vor hautreizenden Einwirkungen der Fasern.
- Vorkonfektionierte Mineralwolle- Dämmstoffe bevorzugen. Diese können entweder vom Hersteller geliefert oder zentral auf der Baustelle zugeschnitten werden.
- Verpackte Dämmstoffe erst am Arbeitsplatz auspacken.
- Material nicht werfen.
- Keine schnelllaufenden, motorgetriebenen Sägen ohne Absaugung verwenden.
- Auf fester Unterlage mit Messer oder Schere schneiden, nicht reißen.
- Für gute Durchlüftung am Arbeitsplatz sorgen. Das Aufwirbeln von Staub vermeiden.
- Anfallende Stäube und Staubablagerungen nicht mit Druckluft abblasen oder trocken kehren, sondern mit Industriestaubsauger (Kategorie M) aufnehmen bzw. feucht reinigen.
- Arbeitsplatz sauber halten und regelmäßig reinigen. Verschnitte und Abfälle sofort in geeigneten Behältnissen, z.B. Tonnen oder Plastiksäcken, sammeln. Behältnisse bei Nichtgebrauch geschlossen halten.
- Locker sitzende, geschlossene Arbeitskleidung und Schutzhandschuhe, z.B. aus Leder oder nitrilbeschichtete Baumwollhandschuhe tragen.
- Nach Beendigung der Arbeit Baustaub mit Wasser abspülen.
- Bei Tätigkeiten mit Staubentwicklung im Freien, ist auf eine staubarme Arbeitsweise zu achten, z.B. durch Verwendung abgedeckter Entsorgungscontainer mit Absaugung (z.B. Luftreiniger) an der Emissionsquelle.
Seit dem 01.06.2000 dürfen "alte" Mineralwolle-Dämmstoffe nicht mehr verwendet werden. Durch das Verwendungsverbot sind Tätigkeiten mit "alten" Mineralwolle-Dämmstoffen daher nur noch im Zuge von Demontage-, Abbruch-, Instandhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten möglich bzw. zulässig.
Wegen des Verwendungsverbots dürfen auch ausgebaute "alte" Mineralwolle-Dämmstoffe grundsätzlich nicht wieder eingebaut werden. Ausgenommen von dem Verbot der Remontage (Wiedereinbau) sind lediglich im Rahmen von Instandhaltungsarbeiten demontierte Mineralwolle-Dämmstoffe, wenn dabei keine oder nur eine geringe Faser-Exposition zu erwarten ist (siehe Expositionskategorie E1 in den Tabellen 1a und 1b).
Liegen keine Informationen über die Eigenschaften der Fasern vor - dies wird in der Praxis bei Arbeiten an/mit eingebauten Produkten die Regel sein - ist bei der Beurteilung zunächst von "alten" Mineralwolle-Dämmstoffen, d. h. von einer Krebsgefahr, auszugehen. Diese Beurteilung der eingebauten Produkte beinhaltet kein Gebot des Entfernens.
Jedoch wäre bei den Arbeiten - falls keine Ermittlungen zur Höhe der Faserbelastung vorliegen - der gesamte Maßnahmenkatalog der Expositionskategorie 3 der TRGS 521 heranzuziehen. Dies erscheint jedoch gerade bei Tätigkeiten, die erfahrungsgemäß zu keiner oder nur zu einer geringen Faserstaubbelastung führen, nicht angemessen.